Die Arthrose-Diagnostik steht in der ARTICO-Sportklinik auf drei Säulen: Neben einer eingehenden, umfassenden klinischen Untersuchung und der Auswertung von Röntgenbildern wird eine ausführliche Anamnese (Vorgeschichte) erhoben.
Der exakte Schmerzcharakter, Zeiten des Auftretens, der Zusammenhang mit bestimmten Belastungen sowie Dauer der Beschwerden werden genau erfasst. Auch Funktionseinschränkungen, bereits verwendete Hilfsmittel, berufliche Belastung, ausgeübte Sportarten, Unfälle und Verletzungen aus vergangenen Jahren und weitere Parameter werden erhoben. Fragen nach maximal möglichen Gehstrecken, zur aktuellen Medikation oder andere Erkrankungen in der Familie können hilfreiche Details zur exakten Diagnose liefern.
Die gründliche klinische Untersuchung kann gerade bei Verdacht auf Arthrose nicht überbewertet werden. Angaben zu Geschlecht, Alter und Körperbautyp sowie Größe, Gewicht und die Angabe des Body-Mass-Index sowie zur körperlichen Fitness sind wichtig. Bei der Untersuchung wird der gesamte Körper inspiziert, was Hinweise auf andere Erkrankungen sowie das Stadium und Ausmaß der Arthrose liefern kann. Muskelschwund, Entzündungszeichen, Achsenabweichungen, Deformitäten oder Narben werden dabei erfasst. Auch die Messung der Beinlängen gehört dazu.
Weiterer wichtiger Bestandteil der Untersuchung bei Arthrose ist die eingehende Palpation (Tastuntersuchung) des Gelenkes und der Umgebung. Muskelverhärtungen, Ergüsse oder Temperaturunterschiede sind wichtige Befunde. Schließlich darf die Untersuchung der Beweglichkeit der betroffenen Gelenke nicht fehlen. Sie ist zentraler Teil der körperlichen Untersuchung. Der Bewegungsumfang in allen Richtungen wird erhoben und anschließend interpretiert.
Bei der Diagnostik der Arthrose hilft das Röntgenbild vor allem, die Diagnose zu sichern. Denn wenn Arthrose-Patienten mit Schmerzen die ARTICO-Sportklinik aufsuchen, weisen Anamnese und körperliche Untersuchung häufig schon auf die Arthrose hin. Im Röntgenbild sind dann eindeutige Arthrose-Zeichen wie Knorpelverlust und Reaktionen der Knochen sichtbar. Zu Beginn der Arthrose ist das Röntgenbild dabei meist unauffällig. Die typischen radiologischen Zeichen einer Arthrose bilden sich erst mit zunehmender Dauer der Erkrankung aus. Das Röntgenbild spielt daher neben der Diagnosestellung auch in der Verlaufsbeurteilung eine wesentliche Rolle. Darüber hinaus ist das Röntgenbild für die Beurteilung der Gelenkgeometrie im Zusammenhang mit einer Operation ganz wichtig. Wobei in der ARTICO-Sportklinik stets der Grundsatz gilt, das Bestehende so lange wie möglich zu bewahren und das Skalpell erst als ultima ratio zu nutzen.
In der konventionellen Röntgendiagnostik lässt sich der Gelenkknorpel, die Gelenkkapsel und ein eventuell vorliegender Erguss nicht darstellen. Zur Klärung spezieller Aspekte der Erkrankung wird deshalb in manchen Fällen auf zusätzliche bildgebende Verfahren zurückgegriffen. Magnetresonanztomographie (MRT), auch Kernspintomographie genannt, Knochenszintigraphie oder Sonographie (Ultraschall) sind ergänzende Methoden.