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Knorpel-Schäden & Behandlung

Hyaliner Knorpel, wie wir ihn von Geburt an haben, ist einzigartig!

Bis heute können wir ihn nicht nachbilden! Umso wichtiger ist es deshalb, den Knorpel zu schützen.

Schutzmassnahmen sind deshalb

  • Meniskuserhalt und
  • Bandstabilität.

Dies gewährleistet eine regelrechte Funktion und Belastung für den Knorpel. Die regelrechte und gute trainierte Muskelfunktion ist in der Jugend wie im Alter eine sehr wichtige Grund-Voraussetzung.

Bei lokalen isolierten Knorpeldefekten, sog. „fokalen Läsionen“ haben sich heute verschiedene Techniken etabliert um den Defekt mit „Ersatzgewebe“ aufzufüllen:

  • Auffüllen durch Anregung des Knochenmarks mit Ersatzgewebe (Mikro- und Nanofraktur)
  • Auffüllendes Kollagen-Flies wie z.B.  AMIC
  • Auffüllendes Kollagen-GEL, wie z.B. CartiFill TM
  • Transplantieren von eigenem Knorpel-Knochen, wie z.B. Mosaikplastik, OAT, Mega-OAT
  • Transplantieren von eigener Knorpel-Anzüchtung, in verschiedenen Formen der ACT

Finden Sie nähere Ausführungen zu den einzelnen auch bei ARTICO eingestzten Verfahren.

Bei Knorpelaufbrauch und -Verlust von Großen Glenkflächen gilt es, das „Original so lange wie möglich zu erhalten“.

Dazu dienen Regenerative und Knorpelstabilsierende Verfahren wie mit Hyaluronsäure-Zufuhr, PRP (Stammzell-Untersützende Maßnahmen der Wachstumsfaktoren) und Zytokine analoge Techniken.

CartiFill 1

Mikro- oder Nanofraktur

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Auffüllen mit Kollagen-Flies (z.B. AMIC)

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Gel-Auffüllung (z.B. CartiFill TM)

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Knorpel-Knochen Transplantation (OAT)

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Transplantation von angezüchtetem eigenen Knorpel (ACT)

AMIC® (autologe matrixinduzierte Chondrogenese)

AMIC® (autologe matrixinduzierte Chondrogenese) ist ein biologisches Verfahren zur Behandlung von Knorpeldefekten. Dieses Verfahren greift auf die Selbstheilungskräfte des Körpers und die Regenerationsfähigkeit der mesenchymalen Stammzellen zurück. Es eignet sich für Knorpeldefekte von mindestens zwei x zwei Zentimter Größe, die bis auf den Knochen reichen. Indikationen für die AMIC-Methode sind Knorpeldefekte Grad III und IV bei Patienten bis zu einem biologischen Alter von etwa 40 Jahren.

Gegenüberliegende Knorpeldefekte (Kissing-Läsionen), Systemische immunvermittelte Erkrankungen oder Infektion des Kniegelenkes einschl. Osteoarthrose und krankheitsbedingte Arthritis, Kniegelenksinstabilität, Meniskektomie, Varus-/Valgus-Fehlstellung (operative Umstellung erforderlich), Hämophilie A/B und nachgewiesene Kollagenallergie sind Ausschlussgründe.

Der Eingriff verläuft folgendermaßen: Degeneratives und abgeschertes Knorpelgewebe wird arthroskopisch vollständig abgetragen. Der Zugang zum Knorpeldefekt erfolgt über eine minimalinvasive Arthrotomie. Die subchondrale Knochenlamelle wird mit einer scharfen Ahle oder einem Pfriem an zahlreichen Stellen perforiert (Mikrofrakturen). Der Defekt wird anschließend mit einem Kollagenschwamm abgedeckt. Bestandteile des Knochenmarks, u. a. Stammzellen und Wachstumsfaktoren, werden durch die Perforationen in den Defekt freigesetzt und bilden letztendlich einen Superthrombus. Der Kollagenschwamm stabilisiert und schützt den Superthrombus und bietet somit eine ideale Umgebung für das heranwachsende neue knorpelartige Gewebe. Das Kollagen wird entweder mit Fibrinkleber oder Nähten fixiert.

Während der Arthroskopie werden Ausmaß und Klassifikation des Knorpeldefektes sorgfältig bestimmt. Degeneratives und abgeschertes Knorpelgewebe wird komplett abgetragen. Der Rand des Defektes wird geglättet. Danach wird das Kniegelenk minimalinvasiv eröffnet. Die Mikrofrakturen werden mit einer scharfen Ahle oder einem scharfen Pfriem gesetzt. Mit einer Schablone (z.B. sterile Aluminiumfolie) wird ein genauer Abdruck des Defektes erstellt. Der Fibrinkleber wird zwischen den Perforationen direkt auf die subchondrale Knochenplatte aufgetragen und der Kollagenschwamm dann in den Defekt eingeklebt. Das Kniegelenk wird fünf Minuten lang in gestreckter Position gehalten. Anschließend wird der überschüssige Fibrinkleber vorsichtig mit einem scharfen Skalpell abgetragen. Das Gelenk wird dann 10-mal vollständig gebeugt und die Stabilität und Position der Matrix überprüft.

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CartiFill TM (Dreidimensionale chondrokonduktive Collagenmatrix)

CartiFill TM (Dreidimensionale chondrokonduktive Collagenmatrix) ist ein biologisches Verfahren zur Behandlung von Knorpeldefekten. Dieses neuartige Verfahren greift auf die Regenerationsfähigkeit der mesenchymalen Stammzellen zurück. Es eignet sich für kraterförmige Knorpeldefekte von gut zwei x zwei Zentimter Größe, die bis auf den Knochen reichen. Indikationen für die Methode sind Knorpeldefekte Grad III und IV bei Patienten bis zu einem biologischen Alter von etwa 40 Jahren.

Ausschlußgründe:

Gegenüberliegende Knorpeldefekte (Kissing-Läsionen), flächartiger Aufbrauch des Knorpels ohne kraterförmigen Defekt, Systemische immunvermittelte Erkrankungen oder Infektion des Kniegelenkes einschl. Osteoarthrose und krankheitsbedingte Arthritis, Kniegelenksinstabilität, Meniskektomie, Varus-/Valgus-Fehlstellung (operative Umstellung erforderlich), Hämophilie A/B und nachgewiesene Kollagenallergie.

Der Eingriff erfolgt meistens rein ARTHROSKOPISCH: Degeneratives und abgehobenes Knorpelgewebe wird vollständig abgetragen. Die subchondrale Knochenlamelle wird mit einer scharfen Ahle oder einem Pfriem an zahlreichen Stellen perforiert (Mikro- oder Nano-Frakturen). Der Defekt wird mit Kollagen-Gel (Dreidimensionale chondrokonduktive Collagenmatrix) aufgefüllt. Aus dem eröffneten Knochenmarks werden u. a. Stammzellen und Wachstumsfaktoren in den Defekt freigesetzt. Diese bietet eine ideale Umgebung für das heranwachsende neue knorpelartige Gewebe.

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OAT (Osteochandrale autologe Transplantation)

OAT-S (Osteochandrales autologes Transplantations- System)

OAT (Osteochondrale autolges Transplantation) wird auch als Mosaikplastik bezeichnet. Es ist ein autologes biologisches Verfahren zur Behandlung von Knorpeldefekten. Dabei werden aus nicht tragenden Zonen im Kniegelenk Knorpel-Knochenzylinder entnommen und in den Knorpeldefekt transplantiert. Das Operations -„System“  besteht aus Hohlfräsen oder Stanzen mit unterschiedlichen Durchmessern bis zu 17 mm. Diese sind so aufeinader abgestimmt, dass die Knorpel-Knochenzylinder „press fit“ wie ein Korkstopfen auf die Flasche in den Defekt eingepresst werden. Das kann nebeneinander oder bei großen Zylindern überlappend flächendeckend erfolgen.  Die Belastungsfähigkeit ist früher meist nach 2-3 Wochen schon erreichbar.

Es eignet sich für kraterförmige Knorpeldefekte von gut zwei x zwei Zentimter Größe, die bis auf den Knochen reichen. Indikationen für die Methode sind Knorpeldefekte Grad III und IV bei Patienten bis zu einem biologischen Alter von etwa 40 Jahren.

Ausschlußgründe:

Gegenüberliegende Knorpeldefekte (Kissing-Läsionen), flächenartiger Aufbrauch des Knorpels ohne kraterförmigen Defekt, Systemische immunvermittelte Erkrankungen oder Infektion des Kniegelenkes einschl. Osteoarthrose und krankheitsbedingte Arthritis, Kniegelenksinstabilität, Meniskektomie, Varus-/Valgus-Fehlstellung (operative Umstellung erforderlich), Hämophilie A/B und nachgewiesene Kollagenallergie.

Der Eingriff erfolgt arthroskopisch unterstützt und/oder über eine kleine Gelenkeröffnung: Der Knorpeldefekt wird ausgessen. Aus dem Knorpeldefekt werden ein oder mehrere Knochenzylinder entnommen und mit Knorpel-Knochenzylindern aus einem gesunden Bereich „press fit“ aufgefüllt. Der Spenderbereich wir mit dem Restknochen aufgefüllt. Dieser überwuchert später mit Faserknorpel.

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ACT (autologe ChondrozytenTransplantation)

Hierbei wird Knorpel aus einem gesunden Bezirk des Gelenkes entnommen. Die Knorpelzellen werden separiert und im Labor vermehrt. Nach 3 – 6 Wochen werden diese Zellen meist zusammen mit einer Matrix in den defekten Knorpel gegeben.

Die ACT (Autologe Chondrocyten Transplantation) ermöglicht die Nachbildung von knorpelähnlichem Gewebe, ist jedoch wegen zwei aufeinanderfolgenden Eingriffen und des eigens für den Patienten gezüchteten Implantates sehr teuer.

Ausschlußgründe:

Gegenüberliegende Knorpeldefekte (Kissing-Läsionen), flächartiger Aufbrauch des Knorpels ohne kraterförmigen Defekt, Systemische immunvermittelte Erkrankungen oder Infektion des Kniegelenkes einschl. Osteoarthrose und krankheitsbedingte Arthritis, Kniegelenksinstabilität, Meniskektomie, Varus-/Valgus-Fehlstellung (operative Umstellung erforderlich), Hämophilie A/B und nachgewiesene Kollagenallergie.

Der Eingriff erfolgt je nach Ausführung arthroskopisch oder durch eine Gelenkeröffnung: Degeneratives und abgehobenes Knorpelgewebe wird vollständig abgetragen. Der Defekt wird mit dem Chondrzyten-Transplantat aufgefüllt. Aus der Umgebung werden u. a. Stammzellen und Wachstumsfaktoren in den Defekt freigesetzt. Dies bietet eine ideale Umgebung für das heranwachsende neue knorpelartige Gewebe.

ACT-1

ACT